Jetzt geht’s los in Döhren: Das Fahrradrikscha-Projekt für mobilitätseingeschränkte Menschen

Mit dem neuen Angebot vom Mehrgenerationenhaus/ Mütterzentrum in Kooperation mit dem Kommunalen Seniorenservice der Landeshauptstadt Hannover, Quartierstreff Döhren, ist es mobilitätseingeschränkten Menschen nun möglich, Wegstrecken einfacher zurückzulegen. Seniorinnen, Senioren oder Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit können sich seit kurzem – beispielsweise für Ausfahrten in die Natur, kleine Einkäufe, Apothekengänge oder Arztbesuche – in Döhren eine Fahrt in einer elektrisch unterstützten Fahrrad-Rikscha bestellen. Sie werden nach der Terminvereinbarung von den Fahrerinnen und Fahrern von der Haustür abgeholt und zum Zielort gefahren. Und später wieder nach Hause zurückgebracht, um die Wegstrecken leichter und schneller bewältigen zu können. Das Zeitfenster beträgt ungefähr zwei Stunden.
„Uns ist es besonders wichtig die Teilhabemöglichkeiten für diesen Personenkreis zu erweitern“ sagen die beiden Initiatorinnen des neuen Angebots, Heike Eickelberg-Bothe und Tatjana Hattig. „Wir starten das Projekt erst einmal an zwei halben Tagen (Mittwochvormittag und Donnerstagnachmittag) in der Woche und hoffen natürlich, es im Laufe der Zeit auch auf andere Tage und Zeiten ausweiten zu können. So wäre es zukünftig auch denkbar, Fahrten zu Freizeitangeboten im Stadtteil anzubieten, etwa zu einem „Kaffeeklatsch“, einem Vortrag oder auch Fahrten in angrenzenden Stadtteilen durchzuführen.“
Möglich sollen auch Ausfahrten ins Grüne sein, bei denen auch gerne eine zusätzliche Begleitperson in der neuen Rikscha platznehmen oder sie mit dem eigenen Rad begleiten kann. „Das Angebot stellt keinen Begleitdienst dar, wie zum Beispiel die Alltagsbegleitung dies ermöglicht, sondern soll lediglich die Mobilität fördern. Aus diesem Grund können wir leider auch keine Personen mit ausgeprägtem Pflegebedarf oder demenziellen Erkrankungen ohne Begleitung mit den Fahrradrikschas transportieren, da die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer der Rikschas hierfür nicht geschult sind“ sagt Hattig. „Begleiten Verwandte, Freunde oder zum Beispiel Pflegerinnen beziehungsweise Pfleger die Person, ist dies nach Absprache möglich“.
Die Rikscha verfügt über Gurte und eine absenkbare Fußraste, so dass der Einstieg erleichtert ist. Ein Tisch sichert die Passagiere zusätzlich nach vorne hin und vermittelt ein zusätzliches Sicherheitsgefühl während der Fahrt. Das Projekt soll auf Spendenbasis funktionieren, die Fahrten können im Moment über die Telefonnummer 05 11/83 87 832 angefragt werden. Falls der Termin frei ist und jemand vom Fahrteam den Termin übernehmen kann, erfolgt ein Rückruf. „Wir freuen uns sehr darüber, dass das Projekt nun nach einer langen Vorlaufs- und Planungsphase endlich starten kann und sind gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird. Unsere beiden ehrenamtlich tätigen Fahrerinnen und Fahrer erwarten freudig Eure/Ihre Anfragen und Aufträge aus den Stadtteilen Döhren/Wülfel/Waldheim/Waldhausen. Vielleicht finden sich bald auch noch weitere Personen, die Lust haben, anderen etwas Zeit und Muskelkraft zur Verfügung zu stellen, um sich leichter im Stadtteil bewegen zu können,“ lädt Heike Eickelberg-Bothe zum Mitmachen ein. TL